Was ist zu beachten beim Zelte Kaufen?
Wie groß sollte das Zelt sein?
Wenn du nicht vorhast einen Rucksack- oder Kanutrip zu machen, ist das Gewicht des Zeltes unerheblich für dich und dein Fahrzeug. Die Zeltkapazität basiert auf der regulären Länge der Schlafsäcke. Zum Beispiel können in einem 2-Personenzelt nur zwei Personen untergebracht werden. Es gibt auch nur sehr wenig Stauraum für Gepäck. Deshalb wäre ein 4-Personenzelt komfortabler für zwei Leute.
Man kann sich ausbreiten und seine Sachen ordentlich verstauen. Einer Vierköpfigen Familie empfehle ich deswegen ein 6-Personenzelt. Als Faustregel sollte immer ein Zelt gewählt werden, das mindestens zwei Schlafplätze mehr bietet als Personen drin schlafen.
Die „Räume“ eines Zweiraumzeltes werden durch eingenähte Wände voneinander getrennt. In Dreiraumzelten ist das ähnlich, nur dass es noch eine dritte Kammer gibt, welche sich hervorragend zum wechseln der Kleidung eignet. Dieses erweist sich ebenfalls sehr gut als kleines Esszimmer um einen Tisch und Stühle aufzustellen falls es regnet. Es gibt jedoch auch Zweiraumzelte, die einen größeren Schlafbereich und einen kleineren angefügten Raum haben. Zelte mit einem abgetrennten Bereich eignen sich super, um das Gepäck außerhalb des Schlafbereichs zu verstauen.
Welche Merkmale sind wichtig beim Zeltkauf?
- Aluminiumstangen: Viele Zelte werden heutzutage mit Fieberglasstangen gebaut. Sie sind zwar leichter, zerbrechen aber auch viel schneller. Wenn du eine Stange beschädigst oder kaputt machst, verkaufen viele Geschäfte Ersatzteile oder Reperatur-Sets.
- Überzelt: Das Überzelt ist wie ein Regenschirm für dein Zelt. Je größer desto besser. Suche nach einem Schutz, das die Seiten deines Zeltes gut bedeckt – nicht nur den oberen Teil. Überzelte sind wasserdicht – Zeltwände nur wasserabweisend.
- Gefalzte Nähten und doppelter Steppung: Wenn du das Material an beiden Seiten der Naht auseinanderziehen und durch die Stiche sehen kannst, wird dieses Zelt undicht sein. Benutze dann einen Nahtdichter an allen Nähten!
- Wannenartigen Boden: Der Boden sollte aus wasserfestem Material bestehen und sollte ein paar Zentimeter an den Seiten des Zeltes hochgehen bevor die Zeltwände beginnen. Keine Naht am Boden bedeutet, dass kein Wasser das eindringen kann.
- Abspannleinen: Zeltwände und manchmal auch Überzelte haben Schlingen um das Zelt mit Abspannleinen zu befestigen. Sie dienen dazu das Zelt gespannt zu halten, denn schließlich kann man in einem knatternden Zelt nicht schlafen.
- Großen Schlaufen: In deinem Zelt sollten, in jeder Ecke und in der Mitte jeder Seite, Schlaufen sein. Diese müssen groß genug sein, um die passenden Zeltheringe zu befestigen. Heringe aus festem Material eignen sich besser als welche aus Plastik, da diese leicht brechen können.
- Strapazierfähigen Reißverschlüssen: Du wirst oft im Zelt rein und raus gehen. Deshalb brauchst du Reißverschlüsse die die häufige Nutzung aushalten.
- Achte auf dein Budget. Bist nur nur zwei Mal pro Jahr unterwegs oder brauchst ein richtig gutes Zelt
Weitere Tipps um die „Lebensdauer“ deines Zelts zu verlängern:
Iss niemals in deinem Zelt oder um dein Zelt herum. Der Geruch deines Essens lockt kleine Tierchen an. Wenn dein Zeltplatz einen Picknicktisch hat, iss lieber dort und verstau dann dein Essen im Auto. Wenn du aber ein Zelt mit einem abgetrennten Bereich hast, kannst du auch dort essen. Sorge aber dafür, dass der Essplatz immer sauber aufgeräumt ist sonst lockst du Ameisen, Käfer und sonstiges Ungeziefer an. Wenn du in einer besonders anfälligen Gegend für Ungeziefer campst, solltest du einen abgetrennten Pavillion oder ähnliches zu kaufen um die Viecher vom Zelt abzuhalten.
Wenn dein Zelt mit einer Bodenplane geliefert wird, solltest du diese auch nutzen. Sie hilft das Zelt vor Steinen, Stöcken und rauen Stellen zu schützen. Sie hilft ebenfalls dabei, Grundwasser vom Zelt abzuhalten. Du kannst natürlich auch eine normale Abdeckplane verwenden. Aber sorge dafür, dass die Ecken unter dem Zelt eingeklemmt sind, sodass kein Wasser zwischen Plane und Zelt laufen kann.
Wenn du deinen Campingurlaub beendet hast, stell dein Zelt im Hof auf und lüfte es gründlich aus. Benütze dann zum Verstauen des Zeltes den Stoffsack.
Wie finde ich den richtigen Zeltplatz?
Eine der täglichen Herausforderungen ist die Wahl des Zeltplatzes. Ein idealer Zeltplatz macht den Abend und die Nacht zum Genuss, ein schlechter kann sie zur Qual werden lassen. Eine gute Tourenbeschreibung enthält Empfehlungen für geeignete Lagerplätze. Wer selbst nach dem Zeltplatzsuchen muss, sollte dafür etwas Zeit einkalkulieren. Rückt das gesteckte Tagesziel näher, beginnt die Phase des Ausschau-Haltens. Weiche auch ruhig mal etwas vom Weg ab und geh im Zweifel wieder ein paar Schritte in die Richtung zurück, aus der du gekommen bist. Nimm dir Zeit, denn die Entscheidung will wohl überlegt sein.
An den Zeltplatz sollten grundsätzlich folgende Anforderungen gestellt werden:
- Die Fläche sollte wenigstens etwas größer sein als die Grundfläche des Zeltes, damit auch die Abspannleinen problemlos untergebracht werden können. Der Untergrund sollte möglichst eben sein und keine harten und spitzen Gegenstände aufweisen.
- Notfalls störende Steine ausgraben und die Löcher mit Erde, Gras oder Laub auffüllen.
- Wenn die Fläche abschüssig ist, das Zelt so platzieren, dass das Kopfende höher liegt als das Fußende.
- Das Zelt so positionieren, dass davor ein kleiner Vorplatz entsteht, auf dem du kochen oder abends noch sitzen kannst.
- Das Zelt nach Möglichkeit so drehen, dass der Eingang nach Osten schaut und die Morgensonne dich weckt.
- Bei starkem Wind das Zelt so platzieren, dass es möglichst wenig Angriffsfläche bietet (vor allem für Tunnelzelte).
- Nutze jeden Schutz, den Ihnen die Natur bietet. Verstecke dein Zelt hinter Felsen, in Mulden oder hinter Büschen. Beachte aber, dass du nicht in einem potenziellen Wasserloch sitzt.
- In der Nähe sollte sich eine Wasserstelle, am günstigsten ein fließendes Gewässer befinden. Beachte aber, dass ein Bach bei Regen nachts über die Ufer treten kann. Halte also einen Sicherheitsabstand ein.
- Wähle keine Stelle, die Spuren einer Vieh oder Wildtränke aufweist. Du könntest am Morgen inmitten einer Rinderherde aufwachen.
- Wähle Stellen, an denen bereits sichtbar andere Trekker genächtigt haben und benutze deren Feuerstellen.
- Ist mit schlechtem Wetter zu rechnen, sollte der Eingangsbereich möglichst von der Wetterseite abgewandt sein.
Wichtige Fachbegriffe
Es gibt verschiedene Fachbegriffe, die im Zusammenhang mit Zelten immer wieder genannt werden. Zum einen werden diese im weiteren Verlauf des Trainings auftauchen; zum anderen können Sie diese Begriffe mitsamt ihrer Erläuterung im Verkaufsgespräch einsetzen. Oftmals bewerben die Hersteller damit ihre Zelte.
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Innenzelt
Bei zweiwandigen Zelten besteht das Innenzelt in der Regel aus einem Baumwolle-Gaze-Gemisch. Es kann auch ohne das Außenzelt verwendet werden und bietet Schutz vor Insekten, jedoch nicht vor Regen und Wind. Das Innenzelt wird zusammen mit dem Gestänge aufgebaut.
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Außenzelt
Äußere Schicht, die über Innenzelt und Gestänge liegt (bei doppelwandigen Zelten). Bei warmen, trockenen Wetter kann es auch weggelassen werden. Das Außenzelt wird mit Heringen abgespannt und verfügt meist über verschließbare Belüftungskammern.
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Single Wall Zelt
Einwandiges Zelt (siehe auch: Doppelwandiges Zelt). Durch das „Weglassen“ des Innenzeltes wird Gewicht eingespart und man gewinnt Raum. Es besteht jedoch die Gefahr, dass es im Zelt nass wird, da entstehende Kondensflüssigkeit auf der Innenseite des Zeltes direkt ins Zelt tropft (kein Schutz durchs Innenzelt). Daher ist gutes Lüften wichtig.
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Doppelwandiges Zelt
Zelt bestehend aus Innen- und Außenzelt. Die gängigsten Zelte sind so konstruiert. Bei manchen Zelten sind Innen- und Außenzelt standardmäßig miteinander verbunden, sodass sie gleichzeitig aufgebaut werden können. In fast allen Fällen lässt sich das Außenzelt für eine bessere Belüftung abnehmen.
Zelte nach Einsatzbereichen
Zelte lassen sich in die folgenden Kategorien unterteilen:
A. Wurfzelte
Wurfzelte gibt es mittlerweile seit einigen Jahren und sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Der Name ist nicht ganz korrekt: das Zelt muss natürlich nicht geworfen werden. Stattdessen löst man die Riemen, die das verschnürte Zelt und sein Gestänge unter Spannung zusammenhalten. So öffnet sich das Zelt von selbst. Es muss nur noch abgespannt werden.
Für kurze Einsätze, zum Beispiel für eine oder zwei Übernachtungen auf einem Ausflug mit dem Auto, eignet sich das Wurfzelt besonders gut. Denn ein Plätzchen für das kleine Wurfzelt findet sich spontan auf jedem Campingplatz oder Festivalgelände. Bei einem längeren Aufenthalt kann es in dem raumbegrenzten Zelt allerdings etwas ungemütlich werden. Auch die Wassersäule bietet mit einem Wert von 1.000 oder 2.000 mm keinen dauerhaften Regenschutz.
Wurfzelte sind am besten geeignet für: kurze, auf wenige Tage beschränkte Einsätze, z.B. Festivals, Kurztrips bei mildem Klima, Kurzurlaube am Campingplatz
– In folgenden Situationen stößt man an seine Grenzen: nur bedingt für den Einsatz bei Regen geeignet. Auch das begrenzte Platzangebot macht längere Aufenthalte schwierig. Aufgrund seiner Packform (runde, flache Hülle) lässt es sich gut in einem Kofferraum, nicht jedoch im Rucksack unterbringen.
B. Campingzelte
Das Campingzelt ist auf den Komfort ausgerichtet. Es bietet in der Regel Platz für 2-3 Personen und, in einem oder mehreren Nebenräumen (= Apsiden), Stauraum für Gepäck oder zum Kochen. Campingzelte sind für längere Aufenthalte gemacht und lassen sich problemlos über mehrere Tage und Wochen nutzen.
Das Zelt ist am besten geeignet für: längere Aufenthalte von 2-3 Personen. Die Anreise erfolgt mit dem Rad, Motorrad oder PKW, nicht zu Fuß. Nasses Wetter ist kein Problem für das Campingzelt.
In folgenden Situationen stößt man an seine Grenzen: Campingzelte wiegen in der Regel mindestens 3,5 Kilogramm – wer einen Trekkingurlaub plant, sollte ein entsprechendes, leichteres Trekkingzelt wählen. Der Auf- und Abbau des eher großen Campingzeltes ist nicht so einfach wie bei manch anderem Zelt und erfordert Erfahrung.
C. Trekkingzelte
Das Trekking-Zelt ist für den Transport zu Fuß ausgerichtet. Zeltstoff, Gestänge und Form bringen möglichst wenig Gewicht auf die Waage. Gleichzeitig ist das Trekking-Zelt wetterfest und stabil, da Trekker auch in unwirtlichen und exponierten Gegenden ihr Zelt aufschlagen wollen.
Hier gibt es die folgenden Unterkategorien:
1. Das „klassische Trekkingzelt“
Das „klassische“ Trekking-Zelt ist kompakt, denn es soll ja leicht sein. Es passt in jeden größeren Rucksack. Dennoch soll es seinem Träger auch auf längeren Touren zuverlässig Unterschlupf bieten. Daher ist es robust und äußerst wetterfest.
Das Zelt ist am besten geeignet für: Trekkingtouren, auch bei starkem Wind und Niederschlag. Es ist stabiler und geräumiger als ein spezielles Leichtgewichtszelt und eignet sich daher bestens auch für längere Einsätze.
In folgenden Situationen stößt man an seine Grenzen: wer weite Strecken zu Fuß zurücklegen möchte, ist ggf. mit dem gewichtsreduzierten Leichtgewichtszelt besser beraten.
2. Leichtgewichtszelt
Dieses Zelt ist die Ideallösung für Touren, in denen viel Gepäck getragen werden muss. Es ist nicht so geräumig wie andere Zelte, dafür sind Packmaß und Gewicht auf ein Minimum reduziert. In der Regel liegt das Gesamtgewicht des Zeltes bei unter 1.500 Gramm pro Person. Erzielt wird die Gewichtsreduktion durch den Einsatz besonders leistungsfähiger, dünner Materialien und die Reduzierung der Ausstattung.
Das Zelt ist am besten geeignet für: Touren, in denen viel Gepäck getragen werden muss oder weite Strecken zu Fuß zurückgelegt werden.
In folgenden Situationen stößt man an seine Grenzen: das eher begrenzte Raumangebot macht lange Aufenthalte schwierig. „Leichtgewichte“ sind außerdem bei starkem Wind nicht so robust wie andere Zelte und müssen besonders gut befestigt und abgespannt werden.
3. Expeditionszelte
Expeditionszelte sind äußerst sturmstabil und wasserfest. Die meisten Expeditionszelte sind Geodäten (Halbkreise): durch ihre gedrungene Form bieten sie dem Wind wenig Angriffsfläche und die vielen Gestängekreuzungen helfen, den Wind sehr gleichmäßig auf die einzelnen Flächen zu verteilen. Oft werden Expeditionszelte in alpinen Hochlagern verwendet, sie werden daher auch „Alpinzelte“ genannt.
Das Zelt ist am besten geeignet für: Unternehmungen jenseits der üblichen Pfade in unwirtlichen Gegenden oder auf großer Höhe, zum Beispiel Basislager für alpine Expeditionen. Ist mit starkem Wind zu rechnen, ist das Expeditionszelt erste Wahl.
In folgenden Situationen stößt man an seine Grenzen: Durch den relativen hohen Gestängebedarf und das etwas robustere Material bringen Expeditionszelte etwas mehr Gewicht auf die Waage. Der Aufbau dauert ggf. auch etwas länger als bei anderen Zelten.
Zelte nach Formen
Auch nach ihrer Form lassen sich Zelte unterteilen. Die meisten der oben genannten Zelte (Wurf-, Camping-, Gruppen- und Trekkingzelt) werden in unterschiedlichen Formen angeboten. Einzig das Wurfzelt ist durch seine besondere Fertigkonstruktion eine Sonderform.
Die Form eines Zeltes wird durch die Konstruktion seines Gestänges definiert. Zwei (oder mehr) am höchsten Punkt gekreuzte Gestängebögen beispielsweise formen eine Kuppel. Solche Zelte heißen Kuppelzelte. Gestängebögen, die parallel nebeneinander stehen, bilden die Grundform für ein Tunnelzelt. Kuppel- und das Tunnelzelte zählen zu den populärsten und am meisten verkauften Zelten.
1. Kuppelzelte
Hier kreuzen sich mindesten zwei Gestängebögen am höchsten Punkt. In der Regel wird das Gestänge mit dem Innenzelt verbunden (z.B. durch Schlaufen geführt) und dann das Außenzelt darüber befestigt. Das Zelt braucht deshalb nur wenige Heringe. Sie eignen sich daher für einen harten Untergrund und Orte mit kleiner Stellfläche.
Ein Kuppelzelt ist eine freistehende Konstruktion, das bedeutet, dass das Zelt auch ohne Abspannung oder sonstige Befestigung am Boden von selbst steht.
– Pro: leicht, wenige Heringe nötig, freistehende Konstruktion
– Kontra: schlechte Raumnutzung
Die „klassischen“ Einsatzbereiche des Kuppelzeltes sind:
– Alpines Gelände oder Orte mit begrenzter Stellfläche
– Trekkingtouren, bei denen es auf das Gewicht ankommt.
2. Geodäten Zelte
Das ist die „Weiterentwicklung“ des klassischen Kuppelzeltes. Die Gestängebögen kreuzen sich hier an mehreren Stellen (dadurch wird mehr Gestänge eingesetzt) und das Zelt erhält die Form einer Halbkugel. So ist es besonders robust und sturmstabil. Die meisten Expeditionszelte sind Geodäten. Auch ein Geodät ist ein freistehendes Zelt.
– Pro: Extrem sturmstabil und wetterfest, freistehende Konstruktion
– Kontra: eher schwer wegen der ganzen Gestänge
Das Geodätzelt kommt vor allem hier zum Einsatz:
– Stürmische Gegenden und/oder im Winter – z.B. auf Expeditionen
– Alpines Gelände
3. Tunnelzelte
Wie der Name schon verrät, ist das Tunnelzelt „tunnelförmig“: mindestens zwei parallele Gestängebögen werden in Längsrichtung abgespannt. Da es hier keine sich kreuzenden Gestänge gibt, ist das Zelt nicht so windstabil wie Geodäten und Kuppeln, es bietet jedoch eine ausgezeichnete Raumnutzung (da die Wände steil sind) mit meist großen Apsiden.
– Pro: Viel Platz, Stauraum
– Kontra: nicht sehr sturmstabil, viele Abspannungen nötig, nicht freistehende Konstruktion
Der Einsatzbereich des Tunnelzeltes ist beispielsweise:
– Weite Landschaften mit großen Stellflächen, z.B. Skandinavien
– Fahrrad- und Trekkingtouren mit viel Gepäck
4. Pyramidenzelt
Das Zelt wird von einer senkrechten Mittelstange und vier Stangen an den Ecken getragen. Sie bieten wenig Innenraum, müssen mit vielen Heringen festgemacht werden und sind instabil.
Früher wurden sie häufig bei Expeditionen als Küchenzelt oder ähnliches eingesetzt. Heute findet man sie kaum noch.
5. Einbogenzelt
Diese Zelte werden nur von einem Bogen getragen. Es sind einfache Konstruktionen mit wenig Gewicht.Allerdings sind solche Zelte sehr klein und auch nicht besonders windstabil. Sie müssen deshalb mit vielen Abspannleinen und vielen Heringen befestigt werden. Nachteilig ist auch der komplizirte Einstieg. Einbogenzelte werden häufig als Einmannzelte bei Solotrekkingtouren verwendet. wenn Gewichtseinsparung im Vordergrund steht.
6. Sonstige Formen
Gerade in größeren Zelten kommen oft spezielle Konstruktionen (Mischformen) zum Einsatz. So wird die bestmögliche Raumnutzung erzielt. Im Vorraum findet sich eine Kuppelkonstruktion für extra viel Platz fürs Gepäck, die angrenzenden Schlafräume sind Tunnelkonstruktionen.
Ebenfalls beliebt, besonders im Trekking-Bereich, sind sogenannte Tripod-Zelte: das sind raum- und gewichtsoptimierte Kuppelzelte. Viele Ein-Personen-Leichtgewichtszelte sind so konstruiert. Der Fußbereich wird niedrig gehalten, nur im Kopfbereich sorgt ein Gestängebogen für Sitzhöhe.
Materialien bei Zelten
Die folgenden Tabellen geben Überblick über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Zeltaußenmaterialien und Gestängesorten. Zudem werden die gängigsten Außenbeschichtungen, die für die Wasserdichtigkeit zuständig sind, unter die Lupe genommen.
Die gängigsten Materialien für Zeltaußenstoffe sind Nylon oder Polyester. Als Beschichtung wird zumeist Polyurethan, bei hochwertigeren Zelten (z.B. Single Walls) auch Silikon eingesetzt.
Das Gestänge besteht in der Regel aus Aluminium, wobei es hier er erhebliche Qualitätsunterschiede gibt: T9 ist beispielsweise deutlich flexibler und leichter als T3 oder T5.
Das Innenzelt wiederum besteht in der Regel aus einem Nylon-Polyester- oder Baumwoll-Polyestergemisch und verfügt über diverse Netzeinsätze für optimale Belüftung.
1. Materialien für Außenzelte
NYLON
– Vorteile: sehr leicht/ hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit/ verrottet nicht
– Nachteile: UV-empfindlich/ dehnt sich bei Nässe aus (muss ggf. nachgespannt werden)
RIP-STOP-NYLON
– Vorteile: sehr leicht/ extra starke Kettenfäden
– Nachteile: UV-empfindlich
POLYESTER
– Vorteile: sehr leicht/ hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit/ dehnt sich nicht bei Nässe
– Nachteile: raschelt bei Wind
BAUMWOLLE
– Vorteile: atmungsaktiv/ sehr hohe Wasserdichtigkeit (quillt bei Regen auf)/ sehr UV-resistent
– Nachteile: sehr schwer/ lange Trocknungszeiten
TECHNICAL COTTON (BAUMWOLL-POLYESTER-MIX)
– Vorteile: atmungsaktiv/ sehr hohe Wasserdichtigkeit (quillt bei Regen auf)/ sehr UV-resistent
– Nachteile: sehr UV-resistent/ lange Trocknungszeiten
2. Beschichtungen für das Aussenzelt
POLYURETHAN (PU)
– Vorteile: sehr gute Abdichtung/ UV-beständig/ bleibt auch bei Kälte geschmeidig/ sehr stichfest (eignet sich auch für Zeltböden)
– Nachteile: schwächt das Trägergewebe (darf deshalb nur dünn aufgetragen werden)
SILIKON
– Vorteile: erhöht Abriebsfestigkeit des Trägergewebes/ dauerhaft und elastisch/ UV-beständig
– Nachteile: teuer/ hält nicht so lange/ geringe Druckwasserdichte (nicht als Boden geeignet)
3. Materialien für das Gestänge
GLASFASER (GFK)
– Vorteile: günstig/ hohle Stangen: lassen sich mittels Gummizug verbinden und leicht aufbauen
– Nachteile: Gefahr von Splitterbruch
ALUMINIUM-Stangen
– Vorteile: leichter als Glasfaser/ relativ stabil/ bricht nicht, sondern knickt (kann repariert werden)
– Nachteile: teurer
CARBON-Stangen
– Vorteile: sehr leicht/ sehr stabil
– Nachteile: sehr teuer/ kann brechen, splittert
Weitere Tipps und Tricks zum Zeltkauf:
Last modified: 24. April 2023
Unser Zelt ist ersatzbedürftig und wir suchen nach einer geeigneten Variante mit mehr Schlafplätzen. Gut zu wissen, dass es verschiedene Optionen und Materialien gibt. Wir halten es für wichtig, dass das Außenzelt stabil ist und schlechtem Wetter und Regen standhalten kann.
Das Quickhiker 2 hab ich im Einsatz. Nutze es alleine und bin zufrieden damit. Ich kann drin sitzen, der Stauraum reicht für 4 Taschen gerade. Bodenwanne ist dicht, auch wenn das Wasser 2cm hoch steht. Gutes günstiges Zelt das ich wieder kaufen würde.