Die richtige Kleidung für Island – wir zeigen dir genau was du brauchst

Wenn du planst, Island zu besuchen, ist es wichtig, dich auf das unbeständige Wetter vorzubereiten. Ob du im Sommer oder Winter reist, es ist wichtig, dass du dich warm und trocken hältst. Hier sind ein paar Empfehlungen, was du in deinem Koffer packen solltest.

Grundsätzlich fährt man nach Island nur im Sommer, weil es bei allen anderen Jahreszeiten dafür zu kalt ist. 

Die Reisezeit in Island beachten:

Die Kleidung, die du für Island benötigst, hängt auch von der Reisezeit ab. Hier ein Überblick über die verschiedenen Jahreszeiten in Island und welche Kleidung du dafür brauchst:

Sommer (Juni bis August): Obwohl es in Island im Sommer milder ist, kann es immer noch regnen und windig sein. Pack also eine gute Regenjacke und warme Kleidung, aber du kannst auch leichte Schichten für warme Tage mitbringen.

• Herbst (September bis November): Der Herbst in Island kann windig und regnerisch sein. Pack daher eine gute Regenjacke, warme Kleidung und gutes Schuhwerk.
• Winter (Dezember bis Februar): Der Winter in Island kann sehr kalt und schneereich sein. Vergiss nicht, dich in warme Kleidung, Handschuhe, Mütze und wasserdichte Schuhe zu kleiden.
• Frühling (März bis Mai): Der Frühling in Island kann windig und regnerisch sein, aber es kann auch warm und sonnig werden. Pack daher eine Regenjacke und leichte Schichten, die du je nach Wetter an- oder ausziehen kannst.

Welche Bekleidung brauche ich grundsätzlich in Island:

Schichtensystem: Das Geheimnis für optimalen Schutz und Komfort

Das sogenannte Schichtensystem ist der Schlüssel, um dich in Islands extremen Wetterbedingungen warm und trocken zu halten. Es basiert auf der Idee, mehrere Schichten an Kleidung übereinander zu tragen, die alle verschiedene Funktionen erfüllen. Durch das clevere Kombinieren dieser Schichten kannst du dich optimal an die wechselnden Bedingungen anpassen und das Risiko, durch Kälte, Wind oder Regen auszukühlen, minimieren. Das System besteht im Wesentlichen aus drei Schichten: der Basisschicht, der Isolationsschicht und der Außenschicht.

1. Basisschicht (unterste Schicht) – Feuchtigkeitstransport und Atmungsaktivität

Die Basisschicht liegt direkt auf der Haut und ist dafür verantwortlich, Schweiß und Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren. Gerade in Island, wo du häufig in Bewegung bist und die Temperaturen schnell wechseln können, ist es wichtig, dass du trocken bleibst. Feuchtigkeit, die auf der Haut verbleibt, kühlt deinen Körper schnell aus – genau das, was du vermeiden möchtest.

Materialempfehlung:

• Merinowolle: Ideal, weil sie von Natur aus atmungsaktiv, geruchshemmend und wärmeregulierend ist. Sie hält auch dann warm, wenn sie feucht wird.
• Synthetik (Polyester, Polypropylen): Leicht und schnell trocknend, ebenfalls gut für Feuchtigkeitstransport geeignet. Oft günstiger, aber weniger geruchsresistent als Merinowolle.

Vermeide Baumwolle, denn sie speichert Feuchtigkeit und trocknet nur langsam. Das kann zu einem unangenehmen Kältegefühl führen.

2. Isolationsschicht (mittlere Schicht) – Wärmespeicherung bei Kälte

Die Aufgabe der Isolationsschicht ist es, die Körperwärme zu speichern und dich vor Auskühlung zu schützen. Sie sollte genügend Luft einschließen, um eine isolierende Wirkung zu haben, und gleichzeitig atmungsaktiv sein, damit überschüssige Feuchtigkeit weiter nach außen transportiert wird.

Materialempfehlung:

• Fleece: Leicht, warm und schnell trocknend, ideal für moderate bis kühle Bedingungen.
• Daune oder synthetische Isolierung: Für kalte Tage. Daunenjacken sind extrem warm und leicht, jedoch anfällig für Feuchtigkeit. Synthetische Alternativen wie Primaloft isolieren auch bei Nässe gut und trocknen schneller.

Besonders in Island, wo das Wetter innerhalb von Minuten umschlagen kann, ist eine effektive Isolationsschicht essenziell. Sie verhindert, dass du auskühlst, wenn du eine Pause einlegst oder der Wind auffrischt.

3. Außenschicht (oberste Schicht) – Schutz vor Wind, Regen und Schnee

Die äußere Schicht ist dein Schutzschild gegen die Elemente. In Island musst du dich auf starken Wind, heftigen Regen und gelegentlich Schnee einstellen. Die Außenschicht sollte daher wasser- und winddicht, aber dennoch atmungsaktiv sein, damit Feuchtigkeit von den unteren Schichten entweichen kann, ohne dass du von außen nass wirst.

Materialempfehlung / Packliste

• Hardshell-Jacken: Diese bieten den besten Schutz vor Wind und Regen. Sie sind in der Regel mit einer Membran wie Gore-Tex ausgestattet, die dafür sorgt, dass Wasser nicht eindringt, aber Dampf nach außen entweichen kann.
• Softshell-Jacken: Diese sind flexibler und bieten bei leichteren Bedingungen guten Schutz vor Wind und leichten Schauern, jedoch weniger geeignet bei starkem Regen.

• Regenjacke: Egal, wann du nach Island reist, eine gute Regenjacke ist unverzichtbar. Pack eine, die wasserdicht und atmungsaktiv ist, damit du trocken bleibst, wenn es regnet oder schneit.

   

• Warme Kleidung: Es ist wichtig, dass du dich in Island warm anziehst. Pack Pullover, Hosen, Socken und Schuhe, die dich vor Kälte schützen. Merinowolle ist eine gute Wahl, da sie warm und atmungsaktiv ist.

• Gutes Schuhwerk: Egal, ob du wandern oder einfach nur die Landschaft erkunden möchtest, gutes Schuhwerk ist wichtig. Pack Wanderschuhe oder Stiefel, die wasserdicht und rutschfest sind.

  Handschuhe und Mütze: Vergiss nicht, deine Hände und Ohren warm zu halten. Pack ein Paar Handschuhe und eine Mütze, um dich vor der Kälte zu schützen.

  Sonnenbrille und Sonnenschutz: Auch wenn es regnet und trüb aussieht, kann die Sonne in Island besonders stark sein. Pack eine Sonnenbrille und einen Sonnenschutz, um deine Augen und Haut zu schützen.

Achte darauf, dass deine Außenschicht auch gut sitzt und Bewegungsfreiheit bietet. Da das Wetter auf Island oft rau ist, solltest du zusätzlich auf Details wie verstellbare Kapuzen, Belüftungsschlitze und eine gute Versiegelung der Nähte achten.

Softshellhosen sind die ideale Wahl für Island, sie sind wasserabweisend und atmungsaktiv und warm dabei

Thermounterwäsche – Warum sie in Island unverzichtbar ist

Thermounterwäsche spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, dich in Islands oft rauem und wechselhaftem Klima warm und trocken zu halten. Sie bildet die Grundlage deines Schichtensystems und sorgt dafür, dass dein Körper auch bei niedrigen Temperaturen angenehm temperiert bleibt, ohne dass du dabei ins Schwitzen gerätst oder auskühlst.

Die Funktion von Thermounterwäsche

Thermounterwäsche hat zwei Hauptaufgaben:

1. Feuchtigkeitsmanagement: Während du wanderst oder dich anderweitig bewegst, produziert dein Körper Schweiß. Thermounterwäsche hilft, diese Feuchtigkeit von deiner Haut wegzuleiten und hält dich so trocken. Nasse Kleidung kann zu einem erheblichen Wärmeverlust führen, was auf Island mit seinen kalten Winden und niedrigen Temperaturen besonders unangenehm werden kann.

2. Wärmeregulierung: Thermounterwäsche speichert die Körperwärme und sorgt dafür, dass du auch bei kälteren Temperaturen warm bleibst. Sie wirkt wie eine isolierende Schicht direkt auf deiner Haut, die hilft, deine natürliche Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.

Die Wahl des richtigen Materials

Die Materialwahl bei Thermounterwäsche ist entscheidend, um ihren vollen Nutzen zu erzielen. Zwei der am häufigsten verwendeten Materialien sind Merinowolle und synthetische Fasern. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

• Merinowolle:
  Merinowolle ist ein natürliches Material, das sich hervorragend für kalte Bedingungen eignet. Es ist nicht nur weich und angenehm auf der Haut, sondern auch äußerst atmungsaktiv und geruchshemmend. Ein großer Vorteil von Merinowolle ist ihre Fähigkeit, auch in feuchtem Zustand zu wärmen. Dadurch bleibt dir auch in nassen oder schweißtreibenden Situationen der Kälteschock erspart.
  Ein weiterer Pluspunkt: Merinowolle kann über mehrere Tage getragen werden, ohne unangenehme Gerüche zu entwickeln – ideal für längere Touren in Island.

• Synthetische Fasern (Polyester, Polypropylen):
  Thermounterwäsche aus synthetischen Materialien ist oft günstiger und trocknet sehr schnell. Sie transportiert Feuchtigkeit effizient ab und eignet sich besonders für intensive Aktivitäten, bei denen du viel schwitzt. Allerdings isolieren synthetische Fasern in feuchtem Zustand weniger gut als Merinowolle und können schneller unangenehme Gerüche entwickeln.

Unterschiede in der Stärke der Thermounterwäsche

Je nachdem, wann du Island besuchst und wie extrem die Wetterbedingungen sind, solltest du die Stärke deiner Thermounterwäsche anpassen:

• Leichte Thermounterwäsche:
  Geeignet für mildere Temperaturen oder als Basisschicht für aktive Tage mit viel Bewegung. Sie bietet eine gute Atmungsaktivität, während sie gleichzeitig den Körper trocken hält. 

• Mitteldicke Thermounterwäsche:
  Diese Variante ist ideal für die meisten Wanderungen und Aktivitäten auf Island. Sie bietet eine ausgewogene Kombination aus Wärmespeicherung und Feuchtigkeitsmanagement und ist für die kühlen, aber nicht extremen Bedingungen in Island gut geeignet.

• Dickere Thermounterwäsche:
  Diese ist für die eisigen Wintertage oder für Outdoor-Aktivitäten bei sehr niedrigen Temperaturen gedacht. Sie hält besonders gut warm, eignet sich jedoch eher für ruhigere Aktivitäten, da sie bei intensiver Bewegung schnell zu warm werden kann. Mehr zum Thema Thermounterwäsche hier in unserem Ratgeber.
  
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Warum Thermounterwäsche auf Island so wichtig ist

Island ist bekannt für seine unberechenbaren Wetterbedingungen. An einem Tag kann es stürmen, regnen und sogar schneien, während es am nächsten Tag sonnig und mild ist. Diese Schwankungen bedeuten, dass du auf alles vorbereitet sein musst. Thermounterwäsche ist dabei die Basis deiner Kleidung. Sie hält dich warm, wenn es kalt wird, und transportiert Feuchtigkeit ab, wenn du ins Schwitzen gerätst.

Gerade bei längeren Touren, bei denen du nicht immer sofort die Möglichkeit hast, deine Kleidung zu wechseln, ist Thermounterwäsche unverzichtbar. Sie hilft dir, eine konstante Körpertemperatur zu halten, was in den rauen isländischen Bedingungen entscheidend für dein Wohlbefinden ist.

Last modified: 15. September 2024