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18. Dezember 2022 / Kommentare (13)

Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking – Ratgeber

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Update Dezember 2022 – Blackout in Sicht

Dieser Beitrag wurde bereits 2019 erstellt, hat aber jetzt die meisten Zugriffe ever. Das vor allem daran, dass für 2023 ein Blackout für Deutschland erwartet wird, was drastische Konsequenzen für die Haushalte haben wird. Zum einen wird es dann weder Benzin, noch offene Geschäfte geben, sondern noch drastischer, es gibt kein fließendes Wasser mehr! Ohne Strom – auch kein Wasser. Das ist leider noch nicht bei allen durchgedrungen. Der Autor hat sich selbst noch einen Katadyn Wasserfilter besorgt, falls der Notvorrat an Wasser im Keller nicht reichen sollte. Denn… ein Blackout kann auch mal 2-5 Wochen dauern. 

Bitte hinterlässt einen Kommentar, wenn ihr Tipps und Tricks habt, wie man für einen Blackout gerüstet ist, und wie ihr euch vorbereitet!

Möglichkeiten der Wasseraufbereitung auf einen Blick:

Wasseraufbereitung im Freien bezieht sich auf den Prozess der Reinigung und Verbesserung der Qualität von Wasser für den Außenbereich, wie zum Beispiel beim Camping, Wandern oder anderen Outdoor-Aktivitäten. Es gibt verschiedene Methoden, die zur Behandlung von Außenwasser verwendet werden können, darunter:

  1. Kochen: Kochen ist eine einfache und effektive Möglichkeit, Wasser zu reinigen. Bringen Sie das Wasser für mindestens eine Minute zum Kochen, um die meisten Bakterien und Viren abzutöten.
  2. Filtern: Filter können verwendet werden, um Verunreinigungen aus Wasser zu entfernen, wie Sedimente, Bakterien und Viren. Es gibt eine Vielzahl von Filtern, darunter Schwerkraftfilter, Pumpfilter und Strohfilter.
  3. Chemische Behandlung: Chemische Behandlungen, wie Jod- oder Chlor-Tabletten, können zur Bekämpfung von Bakterien und Viren im Wasser verwendet werden. Diese Tabletten sind leicht und einfach zu transportieren, was sie zu einer bequemen Option für den Außenbereich macht.
  4. Ultraviolett (UV) Licht: UV-Licht kann zur Bekämpfung von Bakterien und Viren im Wasser verwendet werden. Tragbare UV-Licht-Wasseraufbereiter sind für den Außenbereich erhältlich.

97 Prozent des irdischen Wassers ist salzig, weitere zwei Prozent liegen an den Polen zu Eis gefroren, nur ein Prozent gilt als Süßwasser, das man trinken kann, wäre es sauber. Wer mit Krankheitserregern infiziertes Wasser trinkt, riskiert krank zu werden. 80 Prozent aller Reisekrankheiten gehen darauf zurück.

Fakt ist auch, dass der menschliche Körper zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser besteht. Ist man sportlich aktiv, versucht der Organismus gerade auch an heißen Tagen die erhöhte Köpertemperatur durch Schwitzen auszugleichen. Die dadurch verlorene Flüssigkeit muss durch Trinken wieder aufgenommen werden muss, damit man nicht überhitzt.

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Fakten zum Thema sauberes Trinkwasser

Wasser weltweit

  • Trinkwasser ist wertvoll und rar.
  • Verunreinigtes Wasser ist Hauptursache für Reisekrankheiten.
  • Trinkwasser in exzellenter Qualität aus dem Wasserhahn jederzeit verfügbar zu wissen, ist bei uns zuhause selbstverständlich. Doch für viele Länder weltweit trifft dies nicht zu. Selbst im Trinkwasser von Großstädten werden immer wieder gefährliche Krankheitserreger gefunden.
  • Nur 1 % der weltweiten Wasservorräte gilt als Süßwasser. Und selbst dabei handelt es sich noch lange nicht um sauberes Trinkwasser.
  • 80 % aller Reisekrankheiten sind auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen.
  • Selbst klare Bäche und Seen können mit gefährlichen Krankheitserregern belastet sein
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Wasser – so bleibt unser Organismus auf Touren

  • Der Körper des Menschen besteht zu 50 bis 60 % aus Wasser, und das sollte auch nach anstrengenden Outdoor-Aktivitäten so bleiben. Gerade beim Sport oder an heißen Tagen versucht der Organismus den Anstieg der Köperkerntemperatur durch Schwitzen zu regulieren.
  • Es ist enorm wichtig, diesen Flüssigkeitsverlust durch regelmäßiges Trinken auszugleichen, um nicht zu überhitzen. Ist man mehrere Stunden oder gar Tage in der Natur unterwegs, reicht der mitgeführte Wasservorrat oft nicht aus.
  • Ausreichend zu trinken und zu essen ist nicht nur für das Wohlbefinden wichtig. Es ist auch ein entscheidender Sicherheitsaspekt: Wassermangel und Unterzucker können abseits der Zivilisation zu einer ernsten Gefahr werden. Genauso wie Erkrankungen durch verdorbenes oder minderwertiges Essen sowie qualitativ minderwertiges Wasser.
  • Trinken und Ernährung sind deshalb essentielle Themen, die alle Outdoor-Aktivitäten betrifft. Ganz besonders wichtig werden sie
    1. in Regionen, in denen es keine ausreichende Infrastruktur gibt.
    2. bei Aktivitäten, bei denen die Zivilisation bewusst gemieden wird.
    3. in Ländern und Gebieten mit geringen Hygienestandards.

Infektionsgefahren – wo lauern sie?

Welche Infektionsgefahren gibt es? Und wo lauern sie? Wie verhält es sich mit Bakterien, Viren & Co.? Ein kurzer Überblick mit wertvollen Tipps für die Praxis.

Bakterien

  • Bakterien sind Einzeller, die sich in warmem Wasser sehr schell vermehren
  • Das meist verbreitete Gesundheitsrisiko auf Reisen ist die Aufnahme von Krankheitserregern wie Bakterien Viren und Protozoen aus dem Trinkwasser.
  • Die Art der möglicherweise vorkommenden Erreger beeinflusst nicht zuletzt auch die Wahl der Mittel zur Wasseraufbereitung.
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PROTOZOEN (Amöbenruhr, Giardia, Lamblien, Kryptosporidien)

  • Protozoen sind tierische Einzeller, die wie Bakterien und Viren über tierische und menschliche Fäkalien ins Trinkwasser gelangen. Als Parasiten umgeben sie sich zum eigenen Schutz mit einer hartschaligen Membran (Zyste). Im menschlichen Körper führen sie zu akuten Magen-Darm-Erkrankungen. Meist sind sie im Oberflächenwasser zu finden.
  • Tierische Einzeller mit einer Grösse von 1 – 15 Mikron*, die wie Bakterien über tierische und menschliche Fäkalien ins Trinkwasser gelangen.
  • Diese hartschaligen Parasiten formen Zysten, die zu akuten Magen-Darm-Krankheiten beim Menschen führen.
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* 1 Mikron = 1/1000 Millimeter; zum Vergleich: ein menschliches Haar hat einen Durchmesser von ca. 100 Mikron

VIREN (Hepatitis A, Norwalk-Virus, Rota-Virus, Polio-Virus)

Viren sind Parasiten. Sie vermehren sich nur in lebenden Zellen, da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben. Hitze vertragen sie nur schlecht.

  • Winzige Parasiten von 0,02 – 0,2 Mikron*
  • Können sich nur in lebenden Zellen vermehren, da sie keinen eigenen Stoffwechsel besitzen.
  • Gelangen über tierische und menschliche Fäkalien ins Trinkwasser.
  • In der Nähe von Siedlungsgebieten, wo Abwasser ins Trinkwasser gelangt.
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SPEZIELLE BAKTERIEN wie E-Coli, Salmonellen und Cholera

  • Einzeller mit einer Grösse von 0,2 – 5 Mikron*
  • Vermehren sich rasch in warmer Umgebung und vor allem im Wasser, je nach Nährstoffangebot.
  • Werden gefährlich, sobald sie mit menschlichen und tierischen Fäkalien ins Trinkwasser gelangen.

Landwirtschaftliche Gifte

Herbizide, Pestizide und Dünger (Phosphat und Nitrat) werden weltweit in großen Mengen eingesetzt. Über den Regen werden die Chemikalien ausgewaschen und gelangen so in die Gewässer und in das Grund-, ohne Aufbereitung auch in das Trinkwasser. Doch nicht nur dort, wo die Gifte vor Ort eingesetzt werden, tauchen sie im Wasser wieder auf. Das Insektizid DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan), das seit 2005 in weiten Teilen der Welt verboten ist, fand man selbst in Bergseen. Es kam über das verdunstete Wasser dorthin und regnete ab.

Schwebstoffe

Schwebstoffe, auch Sedimente (Algen, Sporen, Samen, Tierreste, Sand, Ton) genannt, trüben das Wasser, sind aber meist ungefährlich. Enthält Wasser sehr viele Sedimente, kann es beim Desinfizieren Probleme geben, weil sich die Desinfektionsmittel an den Schwebstoffen anlagern und damit ihre Wirkung eingeschränkt wird. Man sagt, die Desinfektionsmittel würden „aufgezehrt“. Deshalb muss trübes Wasser zuerst gefiltert und dann desinfiziert werden.

Gesundheitsgefährdende Mikroorganismen im Wasser (Auswahl und Zusammenfassung)

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Eine Übersicht über die Erreger und Krankheiten gibt es zum Download beim Hersteller Katadyn.

Möglichkeiten der Wasseraufbereitung

Die Verfügbarkeit von sauberem Wasser ist die Grundlage für Outdoor-Aktivitäten aller Art. Mit Filtern und Tabletten zur Wasseraufbereitung wird sauberes Trinkwasser auch in entlegenen Regionen und in Gebieten mit prekären Hygieneverhältnissen zur Selbstverständlichkeit.

Richtig ausgerüstet, kann auch ein See, Fluss, Gebirgsbach oder eine Pfütze das nötige Wasser liefern, um den Durst zu stillen – ohne dabei die Gesundheit zu riskieren. Dazu sind Geräte mit feinen Filtern nötig, die auch Mikroorganismen wie Protozoen, Bakterien und Viren aus dem Wasser „fischen“.

Nicht zuletzt sollte Trinkwasser auch gut schmecken. Auch hierzu können Möglichkeiten der mobilen Wasseraufbereitung effektiv beitragen. Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Aktivkohle.

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Der „Pocket“ von KATADYN“ ist der Klassiker für Trekker und Backpacker

Minimallösung zur Wasseraufbereitung: Wasser abkochen

Das Abkochen von Wasser ist generell eine durchaus effektive Möglichkeit, schädliche Mikroorganismen im Wasser abzutöten. Doch in großer Höhe beginnt Wasser schon bei niedrigeren Temperaturen zu sieden und muss daher wesentlich länger abgekocht werden. Auf der sicheren Seite ist man, wenn das Wasser auf Meereshöhe (0 Meter) fünf Minuten lang auf 100° Celsius (Siedepunkt) kocht. Auf 4.000 Meter Höhe liegt der Siedepunkt bei 86,8° Celsius. Um dort die gleiche Wirkung zu erzielen, muss das Wasser 20 Minuten kochen.

Zudem hat das Abkochen keinen Effekt auf Aussehen, Geruch oder Geschmack des Wassers. Trübes, braunes Wasser bleibt auch nach langem Kochen trüb und braun. Auch schlechter Geschmack oder Geruch bleibt.

Nachteile des Abkochens:

  • hoher Zeit- und Energieaufwand (Brennstoffverbrauch).
  • Wasser muss erst abkühlen, bevor man es trinken kann.
  • Abkochen eliminiert nur Mikroorganismen, eventuell vorhandene schädliche chemische Substanden bleiben im Wasser.
  • eventuell vorhandene Geschmacksbeeinträchtigungen bleiben ebenfalls erhalten.

Einfach und leicht: Chemische Desinfektion mit Tabletten oder Tropfen

Chemische Wasserzusätze wie Silberionen, Chlor oder Jod eignen sich gut, klares Wasser von Bakterien und manchen Viren zu befreien und darüber hinaus auch für eine längere Zwischenlagerung zu konservieren. Sie sind als reisetaugliche Produkte in Tablettenform oder in flüssiger Form erhältlich. Sie kommen vor allem bei Reisen in dicht besiedelte Gebiete und Entwicklungsländer mit ungenügenden hygienischen Bedingungen zur Anwendung.

Chemische Desinfektionsmittel (Tabletten oder Tropfen) töten Bakterien, Viren und Protozoen ab, wobei diese dann aber im Wasser verbleiben. Da die Membran, mit der sich die Protozoen umgeben, sehr resistent ist, müsste das Wasser bis zu vier Stunden der Chemikalie ausgesetzt sein.

Um die lange Wartezeit zu umgehen, filtert man das Wasser vor dem Desinfizieren am besten. Damit sind dann auch gleich die Schwebstoffe herausgefiltert. Dies ist von daher wichtig, weil nur Chlordioxid auch in trübem Wasser wirkt. Chemische Reinigungsmittel haben den Vorteil, dass sie sich auch für größere Mengen Wasser eignen. Außerdem sind sie klein und leicht, unterliegen aber einem Haltbarkeitsdatum.

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Wasser, das man chemisch reinigen möchte, sollte man nicht in metallene Gefäße füllen, um chemische Reaktionen zu vermeiden.

Reisetaugliche, chemische Desinfektionsmittel sind v.a. Chlor, Chlordioxid, Jod und Silbersalz (Silberionen) – auch in unterschiedlichen Kombinationen:

Chlor

Chlor ist das bekannteste Wasseraufbereitungsmittel. Es wirkt schnell und ist einfach anzuwenden. Allerdings kann man chlorgereinigtes Wasser nicht lange aufheben, da es mit der Zeit wieder verkeimt. Außerdem schmeckt das Wasser danach ungewohnt. Antichlorine wandeln Chlor mittels Thiosulfat in ein Salz um, wodurch das Wasser wieder neutral schmeckt.

Jod

Mit Jod gereinigtes Wasser kann man länger lagern. Auch Jod verändert den Geschmack des Wassers. Und: Bei einer wochenlangen, intensiven Einnahme kann eine Schilddrüsenüberfunktion auftreten, weshalb Jod als Reinigungsmittel in Deutschland nicht zugelassen ist. Allerdings kann man das Wasser nach dem Desinfizieren durch einen Aktivkohlefilter laufen lassen, wodurch das Jod wieder herausgefiltert wird.

Silber

Silber (Silbersalz oder Silberionen) ist eines der ältesten Desinfektionsmittel gegen Bakterien. Es wirkt zwar nur langsam, dafür hält die Wirkung bis zu sechs Monate an. In Europa sind reine Silberionenpräparate zur Desinfektion von Trinkwasser allerdings nicht zugelassen.

Chlordioxid

Das Gas Chlordioxid kann seit geraumer Zeit mittels einer Tablette, die in das Wasser gegeben wird, hergestellt werden. Es tötet in relativ kurzer Zeit alle Mikroorganismen ab. Außerdem ist es das einzige Desinfektionsmittel, das auch in trübem Wasser wirkt. Allerdings hat sein breites Funktionenspektrum seinen Preis.

Nachteile von chemischen Desinfektionsmitteln

  • Vielen Viren, Protozoen und gesundheitsschädlichen Chemikalien kann mit chemischen Zusätzen nicht effektiv begegnet werden. Zudem verbleiben abgetötete Keime im Wasser.
  • All diese Desinfektionsmittel sind nur in optisch klarem Wasser sinnvoll einsetzbar.

Mechanische Wasserfilter

Mechanische Trinkwasserfilter sind Vorrichtungen, mit deren Hilfe das Wasser durch feinste Filterkammern gedrückt wird, die Erreger und Trübstoffe auf mechanische Weise sicher herausfiltern. Filter aus mikroporöser Keramik filtern effektiv Bakterien und Protozoen. Auch Filter aus Glasfasern kommen zum Einsatz. Sie können viel Schmutz aufnehmen. Trinkwasserfilter auf Aktivkohlebasis reduzieren Giftstoffe und Protozoen und tragen gleichzeitig merklich zur Geschmacksverbesserung bei.

Mikrofilter zur Wasseraufbereitung

Mikrofilter setzt man gegen Bakterien und Protozoen – selten gegen Viren – ein. Um sicher zu gehen, dass das Wasser auch frei von Viren ist, sollte man es vor dem Filtern desinfizieren – ausgenommen sind nur die Filter, die explizit auch Viren herausfiltern. Die Poren der Filtermedien sind mikroskopisch klein (ca. 0,02 μm). Mikrofilter funktionieren mechanisch über einen Hebel oder eine Pumpe.

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Dabei wird das Wasser durch ein Filtermedium aus Keramik, Glasfaser, Kunststoff oder Aktivkohle bzw. durch Hohlfasern gepumpt. Dabei sieben die Filter die Erreger quasi aus, während sie bei den chemischen Verfahren abgetötet im Wasser verbleiben. Nach der Filtration kann das Wasser sofort getrunken werden.

Dieser Filter wird mit einer Hand bedient, das gefilterte Wasser kann sofort getrunken werden. Ein Liter Wasser wird in 60 Sekunden zu Trinkwasser. Beim Filtern sollte der Einlassschlauch nicht zu nahe an der Wasseroberfläche platziert werden, da sich dort wegen der höheren Wassertemperatur Keime schneller vermehren. Das Gleiche gilt für den schlammigen Untergrund. Dort finden Keime sehr viele Nährstoffe.


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Der Querschnitt des Mikrofilters erklärt seine Funktionsweise. (Quellet: Katadyn)
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Die Hohlfasern im Filterinneren dieses Mikrofilters haben einen so kleinen Querschnitt, dass sie selbst Viren außen vor halten sollen. Außerdem ist der Filter selbstreinigend. Daher auch die zwei Schläuche: In einem fließt das zu reinigende Wasser zum Filter hin, in dem anderen das „Spülwasser“ aus der Selbstreinigung vom Filter weg. (Quelle: MSR)[/caption]

Viele Mikrofilter haben einen Vorfilter. Der Vorteil: Das Filtermedium wird geschont und hält länger. Gibt es keinen Vorfilter, hilft es, das Wasser zuerst durch einen Kaffeefilter oder einen eng gewebten Stoff fließen zu lassen, bevor man es filtert. Ohne Vorfiltern lagern sich die Schwebstoffe am Filter an, seine Lebensdauer wird verkürzt.

Mikrofilter aus Keramik

Filter aus Keramik können mehrfach gereinigt und wieder verwendet werden. Sie gelten als sehr robust – außer bei großer Kälte – und eignen sich gut für lange Reisen mit größeren Gruppen. Manche Keramikfilter sind auch mit Silberionen ausgerüstet, sodass sie selbst auch keimfrei bleiben.

Mikrofilter aus Glasfaser

Filter aus Glasfaser sind sehr flexibel und können zusammengefaltet werden: So entsteht auf kleinstem Raum eine große Oberfläche, durch die gefiltert wird. Mikrofilter können nur geringe Mengen Wasser reinigen. Sie haben außerdem ein höheres Packmaß und Gewicht. Leicht verschmutzte Filter kann man reinigen und wiederverwenden. Gelingt die Reinigung nicht mehr, müssen sie getauscht werden. Kombifilter bestehen aus einem der oben genannten Filtermedien und einem zusätzlichen Filter aus Aktivkohle.

Aktivkohle in Mikrofiltern

Aktivkohle filtert chemische Verunreinigungen, Geruchs- und Geschmacksstoffe aus dem Wasser. Bakterien, Protozoen und Schwebstoffe bleiben im Wasser. Aktivkohlefilter sind also Zusatzfilter. Sie können nicht allein verwendet werden. Chlor, mit dem Wasser desinfiziert wird, bindet sich an die Aktivkohle. Nach der Filtration schmeckt und riecht das Trinkwasser wieder neutral (= Adsorption). Aktivkohle gibt es als Granulat oder zum Block gepresst. Sie verliert ihre Funktion, sobald ihre Oberfläche durch Chemikalien gesättigt ist. Der Filter muss dann getauscht werden, weil er ansonsten selbst verkeimt.

Mikrofilter eignen sich vor allem

  • für Reisen in abgelegene Wildnisgebiete, die nicht stark frequentiert sind.
  • für die Aufbereitung von Leitungswasser zweifelhafter Qualität in Hotels oder öffentlichen Brunnen.
Mechanische Wasseraufbereitung unterwgs

UV-Bestrahlung

Es gibt outdoor-taugliche, portable Geräte, die Erreger und Keime durch intensive UV-Bestrahlung weitestgehend abtöten. Allerdings verändert sich der Geschmack des Wassers dadurch nicht, und auch Schwebestoffe bleiben im Wasser, sodass gegebenenfalls weitere Filtermethoden zum Einsatz kommen müssen, um bei stark verunreinigtem Wasser zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Bevor das Wasser mit UV-Licht über eine Lampe behandelt werden kann, müssen die Schwebstoffe aus dem Wasser herausgefiltert werden.

Die Geräte zur UV-Bestrahlung sind entweder batteriebetrieben oder haben aufladbare Akkus. Damit das UV-Licht überall hinkommt, muss das Wasser umgerührt werden. Das Bestrahlen ändert das Aussehen, den Geruch und Geschmack des Wassers nicht. Geräte zur UV-Bestrahlung sind klein, leicht und einfach zu handhaben sowie schnell zu reinigen.

Ein Display verrät den Fortschritt der Entkeimung und den Ladezustand der Akkus. Ein Liter Wasser wird in ca. 90 Sekunden aufbereitet.

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Die besten Outdoor und Survival Wasserfilter und Aufbereiter im Test

Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Wasserfilter Hiker Pro von Katadyn im Test bei Outdoor-Magazin
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Ideal für Backpacker Touren, unterwegs auf Reisen… oder wo es auf wenig Gewicht darauf ankommt.

Leider gibt es im Internet wenig Test-Ergebnisse der letzten Jahre, lediglich das Outdoor-Magazin hat in seinem Beitrag den Hiker Pro von Katadyn getestet und dem Wasserentkeimer das Testurteil „Kauftipp“ verliehen.

Wir greifen daher auf die Bewertungen und Rezessionen von Amazon zurück, um für dich die besten Wasserfilter und Wasserentkeimer zu ermitteln:

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Sawyer Mini Point One
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LifeStraw Wasserfilter 
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FAQ: Fragen und Antworten zum Thema Wasser Aufbereiten bei Reisen, Trekking und Outdoor

Was bedeutet antibakteriell?

Antibakteriell bedeutet exakt „gegen Bakterien gerichtet“. Die antibakterielle Wirkung wird unterteilt in die bakteriostatische und bakterizide Wirkung. Bei Vorliegen einer bakteriostatischen Wirkung wird insbesondere die Vermehrung von Bakterien gehemmt. Die Abtötung der Bakterien erfolgt in diesem Fall durch das menschliche Immunsystem. Dem gegenüber versteht man unter bakterizider Wirkung den Einsatz eines Mittels wie beispielsweise Silber, das aktiv Bakterien abtötet. Quelle: touchbuch

Was sind die häufigsten Arten von Krankheitserregern im Wasser?

Protozoen, Bakterien, Viren

Was ist der Vorteil an Gefriergetrockneten Fertigmenüs?

Gefriergetrocknete Fertigmenüs sind leichter als herkömmliche Nahrung. Sie lassen sich deutlich einfacher und schneller zubereiten. Das spart Brennstoff.

Wieviel Prozent aller Reisekrankheiten sind auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen?

80 % aller Erkrankungen gehen auf verunreinigtes Wasser zurück

>Wie viele Prozent pro Liter Trinkwasser sind nötig, um Infektionen wie Giardia oder Amöbenruhr auszulösen?

Eine Infektion ist schon durch eine einzige Zelle möglich

Worin liegen die entscheidenden Nachteile beim Abkochen von Wasser?

Hoher Zeit- und Energieaufwand (Brennstoffverbrauch). Wasser muss erst abkühlen, bevor man es trinken kann. Abkochen eliminiert nur Mikroorganismen, eventuell vorhandene schädliche chemische Substanden bleiben im Wasser.

Wie reagiert der menschliche Körper, wenn er nicht genügend Flüssigkeit und Nahrung erhält?

Schon ein relativ geringer Flüssigkeitsverlust kann zu Kopfschmerzen führen, weiter können Krämpfe und Schwächeanfälle auftreten. Bei Unterzuckerung können ebenfalls Schwächeanfalle, Schwindel und Blackouts auftreten.

Worin unterscheidet sich die Desinfektion von Wasser durch chemische Zusätze maßgeblich von der Reinigung mit hochwertigen mechanischen Wasserfiltern.

Vielen Viren, Protozoen und gesundheitsschädlichen Chemikalien kann mit chemischen Zusätzen nicht effektiv begegnet werden.

Benötigt man für Trinkwasser bei Reisen in ferne Länder Wasserfilter oder Aufbereiter ?

In Ländern wie, Mexiko, Cuba, Thailand, Bali und in vielen afrikanischen Ländern ist das Trinkwasser nicht mit unserer Qualität vergleichbar. Die Einheimischen haben sich aber daran gewöhnt und haben keine Probleme damit. Jedoch für uns Europäer kann das lokale Trinkwasser durchaus zu Durchfall und anderen Krankheiten führen. Wir empfehlen daher in diesen Ländern immer einen Wasserfilter (Katadyn oder MSR) oder chemische Desinfektionsmittel, wie z. B. Micropur.


Und zum Schluss erklärt euch Sacki wie man am besten Wasser in der Natur und in Flüssen aufbereitet

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Quellen und Nachweise

  1. https://www.sciencedaily.com/terms/water_purification.htm
  2. https://science.howstuffworks.com/environmental/earth/geophysics/h2o4.htm
  3. Gereinigtes Wasser. Europäisches Arzneibuch &Arzneibuchkommentar | dtsch. Apoth. Verlag, Govi-Verlag.
  4. https://www.outdoorgearlab.com/topics/camping-and-hiking/best-backpacking-water-filter/buying-advice
  5. WHO good manufacturing practices – water for pharmaceutical use. WHO Technical Report
  6. https://www.certisil.com/downloads/certisil/uebersicht_erreger_und_krankheiten_de_web.pdf
  7. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-342014/die-qualitaet-entscheidet/
    Beitrag von Dr. Bergmann, Lisa Schlegel (Johannes-Gutenberg-Universität Mainz), Manfred Schubert-Zsilavecz (studierte Pharmazie in Graz) und Dr. Mona Tawab

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Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking – Ratgeber Zuletzt aktualisiert: 15.09.2024 von

Last modified: 15. September 2024

13 Kommentare zu :
Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking – Ratgeber

  1. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber marka sagt:

    Ja, diese Wasserfilter sind gut… aber es immer noch ein Problem: sie entfernen keine Viren!
    Bis jetzt gibt es nur eine handvoll tragbarer Wasserfilter und Filtersysteme die sowohl Bakterien als auch alle Viren entfernen – und alle sind ziemlich teuer.

  2. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Gast sagt:

    War bisher vom BeFree Filtersystem begeistert, da es leicht und kompakt ist.
    War lange Zeit mein Hauptfiltersystem
    Habe inzwischen ein Sawyer Mini System – geht alles viel schneller ist damit.

  3. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber leo sagt:

    Gibt es einen Grund warum ihr den MSR Trailshot nicht aufgeführt habt?
    Ist deutlich schneller als die Sawyer-Filter die die meisten Leute anscheinend benutzten.

  4. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber RennerXXL Magazin Redaktion sagt:

    hallo Leo,

    Ich betrachte den MSR Trailshotals Nischenprodukt, das hauptsächlich für Läufer oder Sportler entwickelt wurde, die die minimale Wassermengen mitnehmen wollen.
    Es ist ein tolles Produkt, aber die meisten Trekker nehmen lieber ihr eigenes Wasser mit.

    Grüße
    Andy vom RennerXXL Team

  5. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Diver sagt:

    Ich persönlich bin ein Fan von Pumpenfilter. Ich würde keinen Filter verwenden, der nicht mit einem Kohleeinsatz irgendeiner Art geliefert wird. Ich glaube, du filterst nur teilweise ohne Holzkohle. Ohne Holzkohle bleiben viele Sachen im Wasser die man nicht in seinem Wasser haben will, wenn man es trinken will.

  6. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Gast sagt:

    Ich benutze meine Katadyn pro seit über über 10 Jahren. Ich liebe ihn!
    Funktioniert gut, aber ich könnte wirklich einen Filter brauchen der im Winter nicht einfriert. Ich mache viele meiner Wanderungen nahe oder unter 0 Grad und mein Filter gefriert sofort auf der ersten Pumpe. Bitte alle Vorschläge außer Tabletten.

  7. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber nenee sagt:

    ich benutze den Katadyn Hiker Pro seit über einem Jahrzehnt und hatte immer eine sehr gute Leistung. Aber letztes Jahr wechselte ich zum MSR Guardian und komme damit besser zurecht.
    Die automatische Rückspülung, der Nalgene Schraubanschluss und die starke Konstruktion machen ihn zu meinem unverzichtbaren Pumpenfilter Nummer 1

  8. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Marvin sagt:

    Wie der Kommentar oben schon sagst es ist sehr Schade dass Filter, die Bakterien und Viren filtern, kaum bezahlbar sind. Am sichersten fühle ich mich deshalb nur wenn ich das Wasser abkochen kann. Innerhaln Deutschlands sollte es allerdings auch so kaum Probleme geben.

  9. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Sven Bucher sagt:

    Wasser aufbereiten zu lassen durch geeignete Zusätze oder Systeme die die Schwebstoffe und Bakterien filtern können sind in meinem Leben nicht wegzudenken. Wenn ich an das Trinkwasser aus der Leitung denke, will ich nicht wissen, was die ganzen Rohre für Inhaltsstoffe an das Wasser abgeben. Das ist sicherlich nicht nur Eisen und Kupfer. Vielen Dank für Ihren Beitrag und zum Aufzeigen der mobilen Aufbereitung von Trinkwasser.

  10. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Reiner Gerdes sagt:

    Echt gute Übersicht. Auch als nicht-Trekker gibt es ja immer noch Länder, wo auch im Hotel von der Verwendung von Leitungswasser zum Trinken abgeraten wird.

  11. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber mct sagt:

    hallo

    wie sieht es denn mit corona viren und wasserfilterung aus?
    hat da jemand erfahrungen?

  12. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Andreas Becker sagt:

    Ich würde im Herbst gerne nach Thailand reisen. Danke für den Tipp, dass das Wasser dort zwar für die Einheimischen trinkbar ist, bei uns Europäern aber oft zu Durchfall führt. Ich werde einen Wasserfilter mitnehmen, um mein Wasser entsprechend aufzubereiten. Zu Hause habe ich sogar eine Enteisenungsanlage, aber das wird für den Urlaub nicht nötig sein.

  13. Renner XXL Magazin | Wasseraufbereitung für Outdoor, Reise und Trekking - Ratgeber Osmo sagt:

    Hallo,
    danke für den Beitrag! Schön zu wissen, dass man doch einige Optionen zur Auswahl hat! 🙂 Welche Möglichkeit zur Aufbereitung sagt Ihnen denn selbst am ehesten zu?
    Viele Grüße!

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